| Kursnummer | 1216 E |
| Dozent |
Joachim Nierhoff
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| Datum | Mittwoch, 18.03.2026 19:00–21:00 Uhr |
| Entgelt | kostenlos |
| Ort |
VHS im EKZ Bergischer Hof |
Die Kreise Olpe und der Hochsauerlandkreis gehörten als Herzogtum Westfalen über viele Jahrhunderte zum Kurfürstentum Köln. Die daraus entstandene Religionsgrenze zum Oberbergischen besteht im Grunde bis heute fort.
Während aller drei großen Phasen der Hexenverfolgungen galt das Herzogtum Westfalen als Hotspot der Prozesse. In dem Vortrag werden zentrale Akteure dieser Zeit vorgestellt und Beispiele von Verfahren aus der einschlägigen Literatur gelesen.
Auch die Gegner der Hexenprozesse finden Beachtung – darunter bemerkenswerterweise drei katholische Pfarrer aus dem Sauerland. Verantwortlich für die große Zahl der Opfer waren jedoch nicht allein kirchliche Stellen; in den meisten Fällen waren es weltliche Gerichte, die die Verfolgungen betrieben. Altbekannte Motive spielten hierbei eine zentrale Rolle: Verleumdung, Geldgier, Klatschsucht, sexueller Neid und die stets präsente Suche nach Sündenböcken.
Zahlreiche Parallelen zwischen jener Epoche und heutigen gesellschaftlichen Dynamiken sind deutlich erkennbar.
Joachim Nierhoff ist Historiker und Sachbuchautor. U.a. ist von ihm 2021 der Band "Hexenverfolgungen im Sauerland. Dramatische Prozesse und bewegende Schicksale" erschienen.
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